Südafrika
Die Regenbogennation
Die Regenbogennation, wie Südafrika auch genannt wird, ist eines der spannendsten, abwechslungsreichsten und beliebtesten Fernreiseziele der Deutschen. Das Land begeistert nicht nur mit seiner ethnischen und kulturellen Vielfalt und Buntheit, sondern auch mit seinem Reichtum an atemberaubenden Landschaften und einer wilden, überwältigenden Natur. Ob Safari-, Golf- oder Strandurlaub, ob Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Kulturen oder die Verkostung heimischer Weine und Küche, in Südafrika finden Sie einfach alles. Das großartige Land zwischen Atlantik und Indischem Ozean grenzt im Norden an Namibia, Botswana und Simbabwe, im Nordosten an Mosambik und im Osten an Eswatini (früher Swasiland). Dank einer hervorragenden Infrastruktur, gut ausgebauter Straßen und einer großen Zahl erstklassiger Hotels, Lodges und Resorts ist das Land trotz seiner Größe einfach und bequem zu bereisen.
Geschichte Südafrikas – ein kurzer Überblick
Die Geschichte des heutigen Südafrikas geht zurück bis zur frühesten Menschheit. Die in der Provinz Gauteng um Johannesburg gelegene UNESCO Weltkulturerbestätte „Cradle of Humankind – Die Wiege der Menschheit“ hat einige der ältesten Fundstücke der frühen Menschheit zu Tage gefördert und daher wird dieser Teil Südafrikas häufig als Ursprung der Zivilisation bezeichnet. In den folgenden Jahrtausenden wanderten San und Bantu Völker in das heutige Südafrika ein und mit Beginn des 15. Jahrhunderts folgten die ersten europäischen Entdecker. Auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien erreichten zuerst portugiesische Seefahrer das „Kap der Stürme“ wie es zuerst getauft wurde. Um 1650 herum wurde im Auftrag der holländischen Ostindien Kompanie die erste europäische Ansiedlung gegründet – das heutige Kapstadt. Um 1800 wurde die Region dann britische Kolonie. Unter britischer Herrschaft bildeten sich die ersten staatlichen Strukturen und es wurde ein europäisches Rechtssystem nach englischem Vorbild geschaffen und die Sklaverei abgeschafft. Aus der Befreiung von der Sklaverei ergaben sich jedoch neue Probleme, welche in der Schaffung der Burenrepubliken und der Burenkriege gipfelte. 1910 wurde aus den damaligen Provinzen Kapkolonie, Natal, Transvaal und Oranjefluß-Kolonie die Südafrikanische Union gebildet und zu einem souveränen Staat. In den folgenden Jahren wurde diese durch weitere Provinzen und durch Zollunionen immer erweitert. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Apartheidsregime etabliert, welches bis in die frühen 1990er Jahre andauerte, und eine strikte Rassentrennung in ganz Südafrika vorschrieb.
1994 wurde Nelson Mandela der erste schwarze Präsident der Republik Südafrikas und das gesamte Land wurde neu strukturiert. Die bisherigen Homelands der schwarzen Bevölkerung wurden aufgelöst und Südafrika besteht seither aus 9 Provinzen. Eine neue, extrem liberale Verfassung trat 1996 in Kraft und Südafrika wurde seither zu einem der buntesten und vielfältigsten Länder der Welt – der Regenbogennation.
Vielvölkerstaat Südafrika
Südafrika ist heute eine Mischung aus Schwarzen, Weißen, Asiaten und Coloureds; ein Durcheinander an Religionen, es sind hier alle Weltreligionen vertreten, allerdings folgt die Mehrzahl der Einwohner den christlichen Religionen. Südafrika ist ähnlich wie Deutschland ein beliebtes Land für Einwanderer und leider gibt es aus diesem Grund auch einige Probleme. Viele der Einwohner in den Townships sind Einwanderer aus anderen afrikanischen Ländern und erfahren hier auch Ausgrenzung, ähnlich der früheren Apartheid, selbst durch schwarze Südafrikaner. Leider ist hierdurch auch eine, in den Großstädten nicht unerhebliche Kriminalitätsrate entstanden, allerdings ist Südafrika trotzdem für Besucher ein angenehm sicheres Reiseland, allerdings sollte man gewisse Grundregeln – vor allem in den Städten beachten.
Die Diversität des Landes zeigt sich auch in den vielen verschiedenen Sprachen, die in Südafrika gesprochen werden, allerdings kommen Sie als Gast mit Englisch, einer der 11 Amtssprachen, sehr gut zurecht. Lauschen Sie den Südafrikanern, wenn Afrikaans gesprochen wird, Sie werden erstaunt sein, wieviel Sie hiervon verstehen werden. Afrikaans hört sich für uns wie eine Mischung aus Holländisch, Englisch und Deutsch an – was es im Grunde genommen auch fast ist und viele Dinge sind für Deutsche auch einigermaßen verständlich, auch wenn Sie keine wirkliche Unterhaltung führen können.
Natur- und Tierschutz in Südafrika
Bereits sehr früh um 1650 herum wurden in Südafrika erste Gesetze und Regeln zum Naturschutz erlassen, auch wenn diese mehr den praktischen Anforderungen zur Versorgung der holländischen Schiffe dienten, so war es den Besatzern doch wichtig, daß es keine Verschmutzung des Wassers und der Umwelt gab. In den Jahrhunderten der Entwicklung Südafrikas war dieses Thema, wie überall auf der Erde, keines der vordringlichen, aber heutzutage wird in vielen Bereichen Südafrikas sehr aktiver Natur- und Tierschutz betrieben. Viele Südafrikaner haben verstanden, daß die Natur und die Tierwelt das Kapital für den Tourismus in Südafrika darstellt und es wurden eine Vielzahl an Umwelt- und Tierschutzprojekten im gesamten Land ins Leben gerufen. Auch die vielen Nationalparks und Game-Reserves (Tierreservate) im ganzen Land sind Schutzgebiete der heimischen Biodiversität und die meisten der Game Reserves unterhalten Lodges, um den Gästen die Gelegenheit zu geben, geführte Pirschfahrten durch die Reservate zu unternehmen. Diese Reservate darf man sich jedoch nicht als „Tierpark“ vorstellen, die Nationalparks und Reservate sind teilweise so groß wie die Schweiz oder die Niederlande. In den Nationalparks befinden sich meist einfache Unterkünfte, auch sind hier die Pirschfahrten oftmals nicht inkludiert, sondern müssen vor Ort gebucht werden.
Ein sehr großer Teil der Hotels und Lodges im gesamten Land werden immer nachhaltiger geführt, nicht nur im Umgang mit den natürlichen Ressourcen, sondern auch unter Einbindung der lokalen Bevölkerung, mit eigenen Schulen und Ausbildungsprogrammen.
Reisemöglichkeiten
Südafrika bietet alle Varianten für Gruppen- und Individualtouristen an. Ob eine geführte Studienreise, begleitete Rund- oder Erlebnisreisen oder vollkommen individuell geplante Rundreisen, alles ist in Südafrika möglich – ABER die Kapazitäten der Unterkünfte sind gerade zur Hochsaison und vor allem in den Nationalparks und privaten Game Reserves sehr beschränkt, daher ist eine Buchung bereits von zu Hause, fast unerlässlich. Die Rundreisen finden mit Bussen, Minibussen, allen Arten von PKWs oder aber auch mit einem der Luxuszüge Südafrikas statt. Die Anreise ab Europa gestaltet sich relativ einfach, ob auf dem direkten Flug von Deutschland aus, oder über die Vereinigten Arabischen Emirate oder Qatar, es gibt für alle Ansprüche eine entsprechende Flugverbindung. Auch innerhalb des Landes gibt es sehr gute und verhältnismäßig preisgünstige Flüge. Diese sind durchaus auch empfehlenswert, um die großen Distanzen zwischen den einzelnen Landesteilen zu überbrücken – so dauert z.B. ein Flug von Johannesburg oder Durban nach Kapstadt schon gute 2 Stunden.
Jahreszeiten in Südafrika
Südafrika ist im Grunde genommen ein Ziel, welches ganzjährig sehr gut zu bereisen ist – mit ein paar kleinen Einschränkungen. Im südafrikanischen Winter kann es gerade in Kapstadt und Johannesburg recht kühl werden, auf dem Tafelberg fällt auch gerne mal etwas Schnee. Dafür ist aber gerade in den Wintermonaten die Sicht extrem klar und am Western Cape beginnt die Walsaison. Die Hochsaison für Südafrika erstreckt sich vom südafrikanischen Frühjahr bis in den Herbst hinein und bietet hervorragende Reisemöglichkeiten im gesamten Land, auch wenn es zu dieser Zeit feuchter und regnerischer sein kann als in den Wintermonaten.