Jordanien
Königreich zwischen Wüste und Meer
Ein unerkannter Juwel
Jordanien, von der Landesfläche her vergleichbar mit Österreich, ist touristisch gesehen ein unentdeckter Juwel. Wenn man an Reiseziele im Nahen oder Mittleren Osten denkt, dann kommen den meisten Israel oder Ägypten in den Sinn. Jordanien hingegen scheint ein weißer Fleck auf der Landkarte der Reisenden, dabei ist das Land reich an antiken Stätten und atemberaubenden, einzigartigen Naturlandschaften.
Die heimische Bevölkerung heißt Fremde herzlich willkommen, und obwohl Jordanien von den Krisenregionen des Nahen Ostens umgeben ist, Israel und das Westjordanland im Westen, Syrien im Norden, Irak und Saudi-Arabien im Westen und Südwesten, sowie eine Seegrenze zu Ägypten im Süden, gilt das Land selbst als sicheres Reiseziel.
Amman und Jerash
Nur rund vier Stunden Flugzeit von Frankfurt entfernt, kommen die meisten Besucher über die Hauptstadt Amman ins Land. Die rund zwei Millionen Einwohner zählende wirtschaftliche und politische Metropole des Landes gilt als eine der westlichsten und liberalsten Städte in der arabischen Welt. Belebte Cafés und Restaurants, die die Köstlichkeiten der arabischen Küche immer wieder neu erfinden, sind ebenso beliebte Treffpunkte wie moderne Galerien und Shoppingzentren. Musik, Kunst und Kultur sind in der Stadt so lebendig wie Tradition und Geschichte. Die Altstadt ist geprägt von lebhaften, engen und verwinkelten Gassen mit Händlern und Handwerkern, sowie vom alten Souk, in dem es einfach alles zu kaufen gibt. Das historische Zentrum mit zahlreichen imposanten Zeugnissen aus der jahrtausendealten Geschichte Ammans liegt auf dem Jabal el Qala’a, dem Zitadellenhügel. Unbedingt sehenswert und nah beieinander liegen hier die alte Zitadelle mit dem Omajjaden-Palast, die antike Kolonnadenstraße aus der Römerzeit und das römische Amphitheater, das so gut erhalten ist, dass es heute noch für Kulturveranstaltungen genutzt wird.
Nur 40 Kilometer nördlich von Amman liegt die antike römische Stadt Jerash, die mit ihren zahlreichen Tempeln, Säulenalleen, dem imposanten Hadriansbogen, dem Hippodrom, den antiken Theater und dem atemberaubenden Ovalen Forum zu den am besten erhaltenen Städten aus der Zeit der römischen Antike zählt.
Das Tote Meer
Nach rund einer Stunde Fahrt von Amman Richtung Westen erreichen Sie das Tote Meer, ein Meer, das eigentlich ein See ist, der 428 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Damit ist das Ufer, an dem Sie stehen, der tiefste Punkt der Erde, der weder von Eis noch Wasser bedeckt ist. Wagen Sie sich hinein in das extrem salzige Wasser, das mit rund 33 Prozent Salzgehalt etwa zehn Mal salziger als das Wasser des Mittelmeers ist. Legen Sie sich auf den Rücken und lassen Sie sich einfach treiben – untergehen können Sie hier nicht – und genießen Sie die schroffe, rote Felskulisse. Das Bad soll gesund für Haut und Körper sein. Am Nordufer des Sees gibt es mehrere luxuriöse Ressorts für alle, die einen längeren Aufenthalt mit Schlammkur und Salzwasserbädern planen.
Petra
Vorbei am Berg Nebo, von dem aus Sie noch einmal einen weiten Blick über das Jordantal genießen, geht die Fahrt Richtung Süden in die legendäre Nabatäerstadt Petra, eines der sieben Weltwunder der Neuzeit und UNESCO–Weltkulturerbe. Hier am Knotenpunkt der alten Karawanenwege, auf denen Weihrauch, Gewürze und Stoffe transportiert wurden, schlugen die Nabatäer vor mehr als 2000 Jahren die Hauptstadt ihres Reichs regelrecht aus dem Felsen heraus. Zu erreichen ist die Stadt nur durch eine rund 1,5 Kilometer lange und bis zu 70 Meter tiefe Felsschlucht, den sogenannten Siq, der sich stellenweise auf zwei Meter verengt. Wenn Sie den Felsschacht durchschritten haben, öffnet sich der Talkessel, in dem die Stadt geschützt lag, mit dem fantastischen Blick auf die 40 Meter hohe und 25 Meter breite hellenistische Fassade des grandiosen Schatzhauses. Zur Besichtigung dieser einmaligen antiken Stadt und all ihrer Schätze, die übrigens erst vor 200 Jahren wiederentdeckt wurden, sollten Sie mindestens zwei Tage voller Abenteuer und Wunder einplanen. Und so unglaublich Petra schon tagsüber ist, besuchen Sie bei Einbruch der Dunkelheit die Petra Night Show, bei der der Siq und die Schatzkammer im Licht von mehr als 1500 Kerzen zu bestaunen sind.
Wadi Rum
Der Wadi Rum im Süden Jordaniens ist mit seinen kühnen Sandstein- und Granitfelsformationen und seinen gewaltigen Dünen sicher eine der spektakulärsten Wüstenlandschaften weltweit. Das weiß man sogar in Hollywood, denn der legendäre Filmklassiker „Lawrence von Arabien“ wurde zu großen Teilen hier gedreht. Sie können diese Traumlandschaft entweder mit Landrover oder noch romantischer auf dem Rücken von Kamelen erkunden. Das Abenteuer Wüstenexpedition wird abgerundet mit einer Übernachtung in einem Beduinenzelt – Musik, traditioneller Tanz und wunderbare Speisen eingeschlossen. Der Blick in den einmalig klaren, ungetrübten Nachthimmel krönt das Ende des Tages und schafft Raum für neue Träume.
Akaba
Ein Traum wird wahr bei einem Ausflug nach Akaba an der Küste des Roten Meers. Sonnen, schwimmen, tauchen, schnorcheln, Seele baumeln lassen: die Hotels und Ressorts erfüllen alle Ansprüche, damit Sie Ihren Jordanien-Urlaub hier in aller Ruhe ausklingen lassen können.
Was Sie sonst noch in Jordanien entdecken können, wir erzählen Ihnen gerne mehr.